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Rechtssicher kommunizieren im KI-Zeitalter: So gelingt's im Arbeitsalltag

Geschrieben von Primedocs | 9. Juli 2025

Arbeitnehmende stehen heute unter enormem Kommunikationsdruck: Laut einer aktuellen Studie von Microsoft erhalten sie alle zwei Minuten eine neue Nachricht, ob per E-Mail, Teams oder anderen Tools. Die Folge: Ein endlos fragmentierter Arbeitstag, geprägt von ständigen Unterbrechungen und kaum noch planbarer Konzentrationszeit.

Gleichzeitig erstellen Teams mit E-Mails, Präsentationen und Dokumenten aller Art so viele Inhalte wie nie zuvor. Doch bei diesem Tempo bleibt kaum Zeit, rechtliche Anforderungen zu prüfen oder Formulierungen sorgfältig abzustimmen.

Und genau hier liegt das Risiko: Mehr Inhalte bedeuten auch mehr potenzielle Fehler – insbesondere, wenn Textbausteine, Signaturen oder Vorlagen nicht zentral geprüft und bereitgestellt werden. Rechtssichere Kommunikation darf daher kein Zufallsprodukt sein – sondern muss systematisch unterstützt werden. 

Wo liegen die Risiken bei dezentraler Dokumentenerstellung?

In modernen Unternehmen arbeiten Teams zunehmend dezentral und kanalübergreifend. Inhalte werden ad hoc erstellt, oft angepasst, schnell versendet. Doch wie lässt sich dabei die Qualität und Rechtskonformität der Inhalte gewährleisten?

Typische Herausforderungen:

  • Unterschiedliche oder veraltete Vorlagen im Umlauf
  • Keine zentrale Freigabe von Textbausteinen
  • Fehlende Pflichtangaben (z. B. Impressum, Datenschutz)
  • Spontane Nutzung von KI-Tools

Der Wunsch nach schneller Kommunikation kann im Konflikt mit dem Anspruch auf juristische Korrektheit stehen. KI kann zwar die Effizienz steigern, birgt aber auch das Risiko unkontrollierter Formulierungen. Die Lösung liegt also nicht im Verzicht auf Technologie, sondern in kontrollierter Anwendung mit klaren Rahmenbedingungen.

Was sind typische Stolperfallen in Word und Outlook?

Rechtssicherheit ist keine theoretische Anforderung, sondern tägliche Realität. Gerade wenn unter Zeitdruck kommuniziert wird, schleichen sich Fehler ein.

Beispiel-Fall 1: Falscher Behördenverweis in der Verwaltung

Eine Stadtverwaltung nutzt eine interne Word-Vorlage für Mitteilungen an Bewohner:innen. In der Vorlage wird auf eine nicht mehr gültige Verordnung verwiesen, da sie nie aktualisiert wurde. Das Schreiben sorgt für Verwirrung, führt zu Beschwerden und verursacht eine Korrekturwelle. Der Image-Schaden für die Behörde ist beträchtlich.

Beispiel-Fall 2: Veraltete Vertragsklausel in der Immobilienbranche

Ein Bauunternehmen setzt beim Verkauf von Eigentumswohnungen auf eine veraltete Vertragsvorlage. Eine wichtige Klausel zur Bauabnahme entspricht nicht mehr der aktuellen Rechtsprechung. Ein Käufer nutzt dies im Nachhinein, um eine Vertragsänderung zu erzwingen. Das Projekt verzögert sich, das Vertrauen leidet und die Rechtsabteilung ist wochenlang gebunden.

Beispiel-Fall 3: Fehlende Pflichtangaben in der E-Mail-Signatur einer GmbH

Ein Mitarbeiter eines mittelständischen IT-Dienstleisters in Bayern erstellt seine E-Mail-Signatur eigenhändig, weil keine zentrale Lösung im Einsatz ist. Er trägt seinen Namen, die Abteilung und das Firmenlogo ein – vergisst aber die gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtangaben wie vollständige Firmenbezeichnung, Rechtsform, Sitz, Registergericht und Handelsregisternummer. Die IT-Abteilung wird darauf aufmerksam und muss sämtliche Signaturen unter Zeitdruck überprüfen und korrigieren.

So geht’s besser: 5 einfache Tipps für mehr Rechtssicherheit in Dokumenten und E-Mails

  1. Setzen Sie auf geprüfte Vorlagen: Arbeiten Sie nur mit offiziell freigegebenen Dokumentenvorlagen, idealerweise mit Versionierung und klarer Zuständigkeit im Unternehmen.
  2. Vermeiden Sie Copy & Paste aus alten Mails oder Dateien: Was einmal korrekt war, ist heute womöglich veraltet. Kopierte Inhalte sind eine häufige Fehlerquelle.
  3. Pflegen Sie zentrale Textbausteine für wiederkehrende Inhalte: Besonders bei Datenschutz, Haftung oder rechtlich relevanten Passagen zahlt sich Standardisierung aus.
  4. Machen Sie KI-gestützte Inhalte kenntlich und lassen Sie sie prüfen: KI-generierte Texte sollten gegengelesen und kontextgerecht angepasst werden.
  5. Schaffen Sie Transparenz und Verantwortung: Wer darf Inhalte freigeben, aktualisieren oder verändern? Klare Prozesse und Verantwortlichkeiten stärken die rechtliche Absicherung.

Wie kann Technologie zur Rechtssicherheit beitragen? 

Mit primedocs schaffen Unternehmen & Verwaltungen die ideale Balance zwischen Effizienz und Kontrolle. Gerade in einer Arbeitswelt, in der Inhalte schnell erstellt, verschickt und digital signiert werden, braucht es klare Standards und Werkzeuge, welche diese Standards im Alltag umsetzen.

Zentrale, freigegebene Textbausteine in Microsoft Word und Outlook

Ob Vertragsklauseln oder Datenschutzformulierungen: Mit primedocs stehen allen Mitarbeitenden zentral gepflegte, geprüfte und freigegebene Textbausteine zur Verfügung. Diese lassen sich per Drag & Drop direkt in Dokumente oder E-Mails einfügen.

Zentrale Signaturverwaltung

Eine E-Mail-Signatur ist mehr als nur ein Absender - je nach Land unterliegt sie auch rechtlichen Vorgaben. Mit primedocs werden Signaturen zentral verwaltet und automatisch an Rolle, Sprache und Empfänger angepasst. Mitarbeitende müssen ihre Signatur nicht händisch erstellen, sondern erhalten sie automatisch zur Verfügung gestellt: So ist sichergestellt, dass alle Angaben korrekt, konsistent und CI-konform integriert sind – bereits am ersten Arbeitstag.

Digitale Signaturen in primedocs mit DeepSign

Gerade in vertragsbasierten Prozessen ist eine rechtlich sichere Unterschrift unerlässlich. Mit der DeepSign-Integration in primedocs lassen sich Dokumente direkt digital und auf Wunsch rechtssicher signieren. (z. B. mit qualifizierter elektronischer Signatur nach ZertES/eIDAS)
 
Weitere Informationen finden Sie dazu im ausführlichen Blogbeitrag zu elektronischen Signaturen. 

 Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, aktiv zu werden

Die Fakten sind klar: Mit jedem generierten Text, jeder neu erstellten E-Mail und jeder unkontrollierten Vorlage steigt das Risiko, rechtlich angreifbar zu sein. Und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt!

Gerade wenn Teams dezentral arbeiten, unter Zeitdruck kommunizieren und immer öfter KI-Tools einsetzen, braucht es klare Prozesse, zentrale Kontrolle und Tools, die mitdenken.

primedocs bietet genau das. So wird rechtssichere Kommunikation zum Standard.